RIA Novosti berichtet:
"Zu einer friedlichen Beilegung des seit mehr als 17 Jahren andauernden Konfliktes um Bergkarabach ruft der russische Außenminister Sergej Lawrow auf.
Der Konflikt könne nur mit friedlichen Mitteln beigelegt werden, sagte Lawrow am Freitag in Moskau nach einem Treffen mit seinem armenischen Amtskollegen Edward Nalbandjan. Lawrow zufolge bleibt auch die so genannte Minsker OSZE-Gruppe, die in dem Konflikt vermittelt, einer friedlichen Lösung treu.
Seit dem Zerfall der Sowjetunion befinden sich die südkaukasischen Republiken Armenien und Aserbaidschan in einer anhaltenden Auseinandersetzung um Bergkarabach, ein Gebiet in Aserbaidschan, das mehrheitlich von Armeniern bewohnt wird. Nachdem sich Bergkarabach 1991 für unabhängig erklärt hatte, kam es zu einem blutigen Krieg mit rund 15 000 Toten und einer Million Flüchtlingen. Aserbaidschan verlor dabei die Kontrolle über Bergkarabach und sieben anliegende Regionen.
Seit der Ausrufung der Waffenruhe im Jahr 1994 verbesserte sich die Situation nicht wesentlich. Bis heute gibt es keinen Durchbruch in den Beziehungen zwischen Armenien und Aserbaidschan. Seit 1992 bemüht sich die Minsker OSZE-Gruppe um die Beilegung des Streites. Ihre Co-Vorsitzenden sind die USA, Russland und Frankreich."
Im Juli 2007 - wenige Monate bevor sich das albanisierte Kosovo formell für "unabhängig" erklärte - habe ich die Ermutigung der gewaltsezessionistischen Bestrebungen der albanischen Ethno-Nationalisten durch die führenden Mächte von Nato und EU bei gleichzeitiger ostentativer Feindseligkeit gegenüber den Armeniern von Berg-Karabach, wie folgt, kommentiert: "Dem gewalttätig albanisierten Kosmet eine formelle Unabhängigkeit zuzugestehen, während ein solcher völkerrechtlicher Status den Armeniern in Berg-Karabach verweigert wird, kann in der Tat nur als purer Rechtsnihilismus bezeichnet werden. Denn alles, was jemals (zu Recht oder zu Unrecht) zugunsten einer kosovo-albanischen Sezession angeführt worden ist, trifft auf die Republik Berg-Karabach zu, während vieles dessen, was gegen eine Abtrennung des Kosmet von Serbien spricht, für Berg-Karabach nicht gilt:
Im Kosmet wurden Serben und andere Nicht-Albaner insbesondere infolge der jugoslawischen Verfassungsreform von 1974 zu Opfern eines archaischen albanischen Ethno-Nationalismus. Die Bestrebungen Belgrads, die politischen "Parallelstrukturen" der Albaner zu zerschlagen, waren im Kern republikanischen Charakters. Mit der Vertreibung der legalen jugoslawischen Hoheitsmacht aus dem Kosmet 1999 setzte sich der albanisch-muslimische Ethno-Extremismus praktisch unumschränkt durch, einhergehend mit Akten des Mordes, der Vergewaltigung, der Vertreibung und der Deportation in gigantischem Ausmaße.
Eine legale Hoheitsgewalt des post-sowjetischen, islamisierten Aserbaidschan hingegen gab es in Berg-Karabach nie - weil die in diesem Territorium lebenden Armenier sich einer aserbaidschanisch-islamischen Dominanz rechtzeitig entziehen konnten.
Der Widerstand der Armenier gegen Bestrebungen einer Islamisierung ihrer Heimat verdient die Solidarität eines jeden Europäers - ebenso wie der Widerstand der im Kosmet beheimateten Serben (und anderen Nicht-Albaner) gegen den ethno-religiösen Monokulturalismus der UCK."
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