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lundi 19 janvier 2015

"... in bester freiheitlicher Tradition"?

Pünktlich zum Jahrestag der Ermordung Karl Liebknechts und Rosa Luxemburgs bescheinigt Richard Herzinger dem Antikommunismus, besser als sein Ruf und, in bester freiheitlicher Tradition stehend, heute so wertvoll wie nie zu sein, kommt jedoch nicht umhin, einzuräumen:

"Gerechtfertigt ist eine antikommunistische Haltung jedoch nur, wenn sie mit der Ablehnung jeder Form von autoritärer und totalitärer Unterdrückung einhergeht. Denn es gibt ja tatsächlich eine bösartige, rechtsextreme Form von Antikommunismus, die den Kommunismus als Ausdruck einer 'entwurzelten' Moderne bekämpft – mit mörderischen Konsequenzen." (DIE WELT, 15.1.2015)

In solch ostentativer Weise Jazenjuk, Tjagnibok und Jarosch aus der "besten freiheitlichen Tradition" des Antikommunismus auszuschließen, dürfte dem Autor im eigenen Lager einigen Ärger bereiten. Warten wir ab, mit welchen Posener-Reden er demnächst konfrontiert werden wird ...

mardi 23 septembre 2014

Deutscher Maoismus: Von der Pol Pot- zur "Swoboda"-Solidarität


Auch in seiner jüngsten Philippika gegen "antideutsche" Israel-Freunde kommt der vom maoistischen zum deutschnationalen Denunzianten mutierte Alan Posener nicht ohne den Verweis auf die (vermeintlich) probolschewistische Haltung seiner “antideutschen” Lieblingsfeinde aus:

Der Sieg der USA im wirklichen Kalten Krieg gegen den Kommunismus sehen Grigat und Co. als Unglück an, denn früher habe es „auf Grund der Existenz der Sowjetunion und ihres leider völlig in Verruf geratenen ‚Sozialimperialismus’ noch sehr viel mehr Anzeichen für eine … Dialektik von nationaler und sozialer Befreiung (gegeben) als heute.“ Der „Antiimperialismus Leninscher Prägung“ sei nämlich fortschrittlich gewesen, im Gegensatz zum „Antiimperialismus des Dschihadismus“, gegen den etwa die Sowjetunion zu Recht in Afghanistan gekämpft habe.

Letzteres hatte der maoistische Mob, der etwa zur gleichen Zeit auch das genozidäre “Demokratische Kambodscha” mit Verve gegen die “Aggression” des sozialistischen, mit der “sozialimperialistischen” UdSSR verbündeten Vietnam verteidigte, naturgemäß stets anders gesehen: Auch er marschierte im Geiste mit, als Hekmatyars und Bin Ladins Banditen sich unter dem Jubel schwarz-brauner Antikommunisten wie Jürgen Todenhöfers die Freiheit nahmen, prosowjetische Kommunisten und andere “unislamische” Afghanen zu ermorden. Es vermag kaum zu verwundern, dass aus den "rot"-braunen Gestalten des KBW oder der “KPD”, die in ihrem antisowjetischen Affekt bereits damals mit der äußersten BRD-Rechten à la Ernst Nolte* substantiell übereinstimmten, die eifrigsten Propagandisten für eine Unterstützung faschistischer und djihadistischer Aktivitäten gegen das gegenwärtige Russland hervorgegangen sind, von Tschetschenien bis zur Ukraine.**

Mit den Ex-Maoisten der Heinrich-Böll-Stiftung und der “Welt” haben die neonazistischen Mordbrenner der “Swoboda” und des “Rechten Sektors” durchaus die deutschen Kameraden gefunden, die sie verdienen.

* Gemeinsam mit dem Nazi-Apologeten Nolte wirkte Posener 2011 an einem geschichtsrevisionistischen, auf die Rehabilitierung der Gegner Jürgen Habermas’ im “Historikerstreit” ausgerichteten publizistischen Projekt des Israel-Hassers Mathias Brodkorb mit – hier wuchs eben zusammen, was zusammengehörte.

** Bemerkenswerterweise plädierte Posener am 2.9.2014 ausgerechnet im Rahmen seines "Versuchs einer Ehrenrettung" für die britischen und französischen Beschwichtigungspolitiker, die Hitler die Tschechoslowakei auslieferten, für eine Politik der Konfrontation mit Russland, dem er u. a. vorwarf, mit Armenien militärisch zu kooperieren, in der Ukraine die (demokratisch legitimierte) Regierung Janukowitsch gestützt und "Tschetschenien verwüstet" zu haben. "Meines Erachtens", so Posener, "ist es [...] möglich, die von den polnischen Intellektuellen geforderten Konsequenzen aus Putins Aggression gegen die Ukraine – Stopp französischer Waffenlieferungen, Vorantreiben der deutschen Energiewende, um die Abhängigkeit von russischem Gas zu verringern, materielle Unterstützung der ukrainischen Regierung bei der Bewältigung der Folgen des Kriegs in der Ostukraine, Offenhalten der Möglichkeit einer ukrainischen Mitgliedschaft in der Europäischen Union – gutzuheißen, ohne die Parallele zum Zweiten Weltkrieg zu ziehen, und ohne die Beschwichtigungspolitik in Bausch und Bogen zu verdammen." Was insofern völlig richtig ist, als jemand, der - wie Posener - im Jahr 2014 für den Schulterschluss mit Nazis gegen Russland plädiert und bereit ist, ihnen Kiew auszuliefern, schwerlich glaubhaft zu machen vermöchte, dass ihn die Auslieferung Prags an die Nazis 1939 empöre.

mercredi 3 septembre 2014

Eine Posener-Rede für "Swoboda"


"Die Ukrainer haben eine Revolution durchgeführt, um zum “Westen”, genauer: zur EU gehören zu dürfen, sie haben ihrem Präsidenten und ihrem Parlament den Auftrag erteilt, die Annäherung an die EU zu betreiben, und dafür bezahlen sie nun mit der Annektion eines Teils ihrer Nation und mit einem Krieg, der im Namen der “nationalen Selbstbestimmung” der Ostukraine diese Nation in den Ruin treiben soll." (Alan Posener, September 2014)

vendredi 14 juin 2013

Zitelmann 2.0: Denunziant Pro Deutschland


Power of Will, 12.6.2013:

"Vor etwa vier Jahren nahm sich Alan Posener das damals gerade erschienene, von antiisraelischen Ausbrüchen durchzogene Islamismusbuch des Historikers Ernst Nolte vor. Er machte damit, was man damit nur machen konnte: kurzerhand drückte er den “Bullshit”-Button. Heute plaudert Posener mit dem Nolte-Fan Mathias Brodkorb über Islamophobie.

Posener, der schrieb früher doch ganz vernünftige Sachen. Wie die meisten Transatlantiker. Posener war so eine Art Mini-Hitchens. Als alter Maoist, der inzwischen zu den Liberalen (was immer man in Deutschland so unter “liberal” versteht) übergelaufen war, übersetzte er eine Weile manche “Slate”-Kolumnen von Christopher Hitchens für die “Welt”. Besonders in den 2000er Jahren hatte der ebenso von der radikalen Linken kommende, inzwischen leider verstorbene “liberal hawk” eine besonders anziehende Wirkung auf viele sich “liberal” gebende deutsche Publizisten [...] (Hitchens kann im Übrigen nicht gerade als besonders israelsolidarisch angesehen werden). So passte es dann auch, dass Posener Hitchens in seinem Atheismus nacheiferte und ganz tapfer gegen Papst Benedikt XVI. zu Felde zog. Freilich blieb Posener im Vergleich zu Hitchens in jeder Hinsicht immer eine Maus – das würde er selbst wohl auch nicht bestreiten.

Letzte Woche nun erkannte er die “Antideutschen” – was auch immer genau er darunter sich vorstellt – als ein ernsthaftes Problem der Deutsch-Israelischen Gesellschaft. Posener hatte sich geärgert, daß mein Freund Daniel Leon Schikora, Sprecher der DIG-Hochschulgruppe Rostock, mit einem facebook-Posting ihn an seine Brodkorb-Connection erinnerte. Daniel, dessen Hochschulgruppe vor einigen Monaten ein Ranking der Antisemiten Mecklenburg-Vorpommerns veröffentlichte [...], führt in einem Beitrag in der aktuellen Ausgabe der Zeitschrift Bahamas die Causa Brodkorb näher aus.

Schwachsinn, der Mann hat keinen blassen Schimmer von dem, wovon er schreibt, hätte man sagen können. Nichtsdestotrotz schlug Poseners brechend schlechter Text im Netz einige Wellen. [...] Alan Posener ist derweil derart verbissen in seinem hilflosen Versuch, gegen “Antideutsche” zu polemisieren, daß er sich in einem weiteren Beitrag um Kopf und Kragen redet.

“Linksradikale” ins Visier zu nehmen, ist in der Nähe zum Israelhasser Brodkorb und in einer Reihe mit Ernst Nolte und Jürgen Elsässer vielleicht das einzige, was ihm übrigbleibt. Posener ist kein Mini-Hitchens. Eher ähnelt sein Werdegang sehr dem von Rainer Zitelmann. Sie erinnern sich? Wie Posener ein alter Maoist, hatte Zitelmann 1986 mit einer Arbeit über den Führer bei Ernst Nolte (!) promoviert. Später schrieb er für die “Welt” (!!) - als Ressortleiter Zeitgeschichte. Seinen publizistischen Höhepunkt hatte Zitelmann, der heute in Immobilien macht, Mitte der Neunziger Jahre mit dem Bemühen, eine “demokratische Rechte” zu etablieren und Linkstendenzen in den Medien anzuprangern. Posener ist um die Deutsch-Israelische Freundschaft bemüht und ächzt gegen die, die ihm seine Allianz mit echten Israelfeinden vorhalten. Vielleicht ist es ja für Immobilien noch nicht zu spät."