mercredi 7 mai 2008

Hitlerismus und Panislamismus


In dem Vorwort zu seinem Werk "Gabriels Einflüsterungen. Eine historisch-kritische Bestandsaufnahme des Islam" (2006) nimmt der indische Autor Jaya Gopal die NS-Kollaboration in der islamischen Welt in den Blick. Die Kollaborationsbereitschaft von Muslimen sieht er in einer ordnungspolitischen Affinität des Hitlerismus zum originären Islam begründet:

"In der sozialen Ordnung des Islam sind alle anderen - Christen, Juden und sogenannte Heiden - minderwertige, drittklassige Wesen ähnlich Hitlers slawischen Untermenschen. [...] Es überrascht nicht, daß etliche moslemische Staaten und Völker wie die Tschetschenen, bosnischen Moslems, Tataren, Kalmücken und Inguschen im Zweiten Weltkrieg auf seiten der Nazis gegen die Sowjetunion kämpften. Genauso wie Jerusalems Erzmufti einen Pakt mit Hitler schloß, unterstützte der jugoslawische Mufti die Ustaschen in Kroatien (und umgekehrt). Die ausgesprochen militanten Verbände der Khaksaren, Ikhwan-ul-Muslimin und Jaamat-e-Islami unterstützten Hitler und Mussolini. Der Anführer der Ikhwan-ul-Muslimin und der bei weitem angesehenste, mit den örtlichen Gründungsvätern eng verbundene pakistanische Dichter Mohammed Iqbal schrieben Lobeshymnen auf Mussolini. Beiden Systemen ferner gemeinsam ist die Einstellung gegenüber der Frau, die mehr als Gebärmaschine denn als vollwertiges Subjekt mit allen politischen und Persönlichkeitsrechten angesehen wird." (S. xxvi)

Wir fügen hinzu: Es überrascht nicht, daß Günter Grass in den Jahren 1999 und 2000 Partei gegen Serbien und Rußland und für die "ausgesprochen militanten Verbände" der UCK und der tschetschenischen Islamisten ergriff, ebensowenig, daß er nach dem 11. September 2001 den militärischen Sturz des radikal-islamistischen Taliban-Regimes verurteilte und für die Anerkennung eines arabisch-palästinensischen Rechtes auf Rückkehr in das Kerngebiet Israels, also für die Auslöschung Israels als einer jüdischen Republik, eintrat. Auch die Stellungnahme des Blechtrommlers für islamistische Pogromisten im Zusammenhang mit dem "Karikaturenstreit", als er die angegriffenen dänischen Karikaturisten als rechtsextreme Provokateure stigmatisierte und davor warnte, das laizistische Prinzip der Trennung von Religion und Politik für universal gültig zu erklären, ließe jedenfalls einen Vorwurf an Grass gewiß als unbegründet erscheinen: daß er sich des "Eidbruchs" schuldig gemacht habe und in einem Europa der Zivilstaaten angekommen sei.

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