Das Feuilleton der FAZ vom 21.1.2008 berichtet über ein Gespräch des österreichischen Dichters Peter Handke mit der Belgrader Zeitung Politika:
"'Sie [die Serben; Anm. von Daniel L. Schikora] wissen, was Leid ist, was Probleme sind, was aus dem Norden und was aus dem Süden, Osten und Westen kommt", so Handke laut 'Politika'. Den EU-Außenpolitik-Beauftragten Solana, der Nato-Generalsekretär war, als Serbien bombardiert wurde, beschreibt er als Verbrecher: 'Im Namen der Menschlichkeit werden überall auf der Welt Menschen getötet. Das ist die schlimmste Sorte Mensch, er und ihm ähnliche haben keine Ahnung vom Balkan, sie wissen nichts, haben keine Lösung, und dann bombardieren sie.' Das sei auch das Problem 'dieses Finnen' (des UN-Beauftragten Ahtisaari, dessen Vorschlag zur beaufsichtigten Unabhängigkeit des Kosovos demnächst umgesetzt werden soll): 'Er weiß nichts und fühlt nichts.' Über sein jüngstes Werk, 'Die morawische Nacht', sagte Handke: 'Mein Serbien ist das Serbien der guten Menschen aus Negotin, Bor, Zaječar, aus Novi Sad, Kragujevac, dem Kosovo.' Von den serbischen Autoren schätze er am meisten den 2003 gestorbenen Aleksandar Tišma, so Handke."
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