jeudi 15 novembre 2007

"Und bist du nicht willig, so brauch ich Gewalt" - Zwei deutsche Völkerbelehrer

"Alle Welt muß wissen, daß es für eine Großmacht einfach unerträglich ist, wenn an ihren Grenzen jeder kleine Staat glaubt, sie provozieren zu können. Ich habe lange genug un­tätig zugesehen. Weil ich immer noch hoffte, daß die Vernunft die Oberhand bekäme. Aber das ist einfach unmöglich, daß in Österreich einer, bloß weil er ein Lied singt, das Ihnen nicht paßt, oder ‘Heil Hit­ler’ sagt, ins Gefängnis kommt. Die Ver­fol­gung der National­sozialisten muß ein Ende haben, sonst werde ich ein Ende machen."

Reichskanzler Adolf Hitler, früherer Putschist ge­gen die erste deutsche Republik.[1]


"Ich war bei Milosevic, ich hab mit ihm zweieinhalb Stunden diskutiert. Ich habe ihn angefleht, darauf zu ver­zichten, daß die Gewalt eingesetzt wird im Kosovo. Es ist der Krieg, ja, und ich hätte mir nicht träumen lassen, daß Rot-Grün mit im Krieg ist. Aber dieser Krieg geht nicht erst seit 51 Tagen, sondern seit 1992..."

Außenminister Joschka Fischer, ehemaliger Gegner des Ge­waltmonopols der zweiten deutschen Republik.[2]


[1] Zitiert nach: Kurt Schuschnigg, Ein Requiem in Rot-Weiß-Rot (1946), in: Thomas Schmitz-Bender u. a.: Der Friede, der zum Krieg führt. Re­kon­struktion des Münchener Abkommens, Mün­chen 1995.
[2] Zitiert nach: Süddeutsche Zeitung, 14.5.1999.

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