lundi 26 novembre 2007
Nie wieder "München"!
"Serbien wird [...] den Verlust von 15 Prozent seines Territoriums nicht tatenlos hinnehmen. Am Freitag kündigte Premier Vojislav Kostunica an, das Land werde sich gegen die 'nackten Drohungen' verteidigen. Nun zeige sich, ob Serbien tatsächlich das erste Land seit dem Münchener Abkommen von 1938 sein werde, dem ein Gebiet von westlichen Mächten 'geraubt' würde, orakelte der Premier. Und fügte hinzu: 'Eine einseitige Unabhängigkeitserklärung werden wir niemals akzeptieren.'" (SZ, 26.11.2007) Was dem deutschen Journalisten als ein "Orakeln" erscheint, ist Ausdruck wenigstens jenes Minimums an Geschichtsbewußtsein, das den Deutschen völlig fehlt, was sich etwa im Frühjahr 1999 darin zeigte, daß ein rot-grüner Chefdiplomat die Bekämpfung völkischer Mordbrenner durch Jugoslawien als Manifestation eines "neuen Faschismus" verortete und vor einer Neuauflage von "Auschwitz" warnte - ohne daß er deshalb jemals als Geschichtsrevisionist geächtet worden wäre.
Auf die Analogie zwischen dem Bestreben, Serbien eine "Legalisierung" seiner Teilung aufzuzwingen, und der Behandlung der Tschechoslowakei durch ihre "Verbündeten" in London und Paris 1938 hatten wir in diesem Blog bereits mehrfach hingewiesen:
Wird Serbien geteilt? Europa auf dem Weg in ein neues "München" (14.9.2007)
Tschechisches Staatsoberhaupt gegen Neuauflage von 'München' (18.9.2007)
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1 commentaire:
Das Kosovo ist ein Destabilisierungsfaktor im serbischen Staat und dass kann auch ein historisch denkender Mensch nicht leugnen.
Das Kosovo hat auch keine bedeutenden Rohstoffe und keine Küste, warum also die Zukunft Serbiens weiter belasten?
Wenn das Kosovo bei Serbien bleiben würde, kann es zur Zukunft dieses Landes beitragen oder nicht?
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