lundi 1 octobre 2007

Gelingt der demokratischen Opposition Burmas die nationale Einigung des Landes?


Während etwa das Staatsgebiet des Irak zusehends in ethnische Reviere zerfällt, könnte in Burma (offizieller Staatsname seit 1989: “Union von Myanmar”) der mutige Protest buddhistischer Mönche gegen das Militärregime die Perspektive einer Stärkung der nationalen Einheit des Landes bieten: Die von den Burman geprägte städtische Demokratiebewegung gegen die seit 1988 unter Mißachtung demokratischer Insitutionen regierende Militärjunta sucht den Schulterschluß mit jenen ethnischen Minoritäten in der Peripherie, die in den vergangenen Jahrzehnten mit der Zentralgewalt bürgerkriegsähnliche Auseinandersetzungen austrugen. “Am Donnerstag kündigte der Sprecher der „Shan State Army”, Lao Seng, ein „Koordinationstreffen” verschiedener Gruppen an, an dem sowohl die NLD*, Mitglieder der „88er-Generation”** als auch andere Aufständische teilnehmen sollen. Der Generalsekretär der „Karen National Union”, Mansha, bestätigte die geplante Zusammenkunft. Wann und wo sie stattfinden soll, ist allerdings unbekannt.” (FAZ, 27.9.2007)

* Nationale Liga für Demokratie, die in den kompetitiven Wahlen von 1990 (deren Ergebnis von der Militärjunta ignoriert wurde) 397 von 485 Sitze erhielt.

** Benannt nach den Protesten oppositioneller Studenten 1987/88, dem ein Generalstreik zugunsten demokratischer Reformen folgte, in dessen Ergebnis das Kriegsrecht aufgehoben und die Verwirklichung eines Mehrparteiensystems angekündigt wurde - bevor Saw Maung im September 1988 “erfolgreich” putschte.

[Anmerkungen von mir, Daniel L. Schikora]

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