lundi 25 août 2014

Ein Antidot gegen prodeutschen Geschichtsrevisionismus (8)

jW, 25.8.2014:

"Wenn der 14. Dalai-Lama in Deutschland weilt, sind Hunderte Jahre Aufklärung perdu – der Anführer der buddhistischen »Gelbmützen« treibt die hiesige Journaille regelmäßig in religiöse Ekstase. Seit dem Wochenende logiert der »Ozean der Weisheit« in Hamburg, um dort vor 7000 Schaulustigen Kalenderweisheiten zum besten zu geben. Schon als Kind sei das »geistliche Oberhaupt der Tibeter« als »Wiedergeburt erkannt« worden, informiert das Hamburger Abendblatt. Nun ist der Dalai-Lama so wenig das »geistliche Oberhaupt« aller Tibeter, wie es der Papst für »die Deutschen« ist, aber das sieht man hierzulande nicht so eng. Die vielen Buddhisten Tibets, die sich zu anderen Schulen bekennen, müssen ebenso zurückstehen wie die dort siedelnde muslimische Minderheit oder die Atheisten aus der Autonomen Region Chinas. Der Dalai-Lama ist eben Deutschlands liebster Sektenguru, da stört Säkularismus nur.

Was hat der Mann mit der Kutte zu bieten? Er »lacht gern« und verteilt »persönlich gesegnete Schokolade«, so das Abendblatt. Das ist doch mal eine exotische Abwechslung zu Oblate und Weihrauch. Doch der Dalai-Lama ist nicht nur ein harmlos grienender Mönch, er ist – vor allem – Politiker. Seit seinem Gang ins indische Exil im Jahr 1959 ist die Bekämpfung der chinesischen Regierung seine Mission.

Als deren Armee die Provinz Tibet knapp zwei Jahre nach Gründung der Volksrepublik 1949 zurückeroberte, steckte das Land im tiefsten Mittelalter: Ein theokratischer Gottkaiser, der Dalai-Lama, gebot über eine Bevölkerung, die zu 95 Prozent aus Analphabeten bestand. Leibeigenschaft, Sklaverei und drakonische Strafen, etwa Verstümmelungen, gehörten zum Repertoire dieser buddhistischen Hölle auf Erden. Seine verlorene, ganz weltliche Macht will der Mann zurück. Die BRD unterstützt dies, weil es China schadet.

»Free Tibet«? Tibet wurde 1951 befreit."

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