vendredi 18 juillet 2014

Sozialistische Republik oder Barbarei


Im folgenden sei ein vor zehn Jahren, aus Anlass des 25. Jahrestages der nikaraguanischen Revolution verfasster Artikel dokumentiert.

Am heutigen Tag jährt sich zum 25. Mal die Selbstbefreiung Nikaraguas von der Somoza-Dynastie. Im Ergebnis eines bewaffneten Kampfes um die Verwirklichung einer demokratischen Verfassungsordnung, der fast 40.000 Tote gefordert hatte, war der diktatorisch regierende Somoza zurückgetreten; die Regierungsgewalt übernahm die aus der Anti-Somoza-Opposition hervorgegangene "Junta des Nationalen Wiederaufbaus".

Hatten die Vereinigten Staaten die auf mafiöse Strukturen gestützten "Regierungen" der Somoza-Dynastie vorbehaltlos als legitime Repräsentanz Nikaraguas anerkannt, nahmen sie die Konsequenzen der Erzwingung einer demokratisch legitimierten Regierungsgewalt zum Anlaß, gegenüber einem souveränen Staat terroristische Methoden anzuwenden, wie ihnen in den letzten 15 Jahren der Irak oder Jugoslawien ausgesetzt wurden: Die als "Contras" bezeichneten Mörderbanden, die von Honduras aus gegen die links-nationale nikaraguanische Regierung operierten, galten US-Präsident Reagan in gleicher Weise als "Freiheitskämpfer", wie islamische Terroristen vom Schlage eines Hekmatyar, die zur gleichen Zeit die Hoheitsrechte der auf die UdSSR gestützten säkularistischen Regierung Afghanistans in Frage stellten; der Kongreß genehmigte 19 Mio. Dollar für den "Freiheitskampf" der Contras gegen das nikaraguanische Volk. In Gestalt der völkerrechtswidrigen Verminung nikaraguanischer Häfen machte sich die US-Administration 1984 sogar eines direkten Aggressionsakts gegen Nikaragua schuldig, den der Internationale Gerichtshof in Den Haag für illegal erklärte. Der Rechtsnihilismus der Vereinigten Staaten manifestierte sich in der Erarbeitung eines Handbuchs für die Contra-Banditen durch die CIA, in dem den terroristischen Verbündeten empfohlen wurde, "unter sorgfältiger Auswahl und Planung Zielpersonen wie Richter, Polizeibeamte, Vertreter der staatlichen Sicherheitsorgane, führende CDS-Vertreter usw. zu neutralisieren". "Wenn möglich werden professionelle Verbrecher angeworben, um bestimmte ausgewählte 'Jobs' zu übernehmen." Thaci und Allawi lassen grüßen.

Die "Time" vom 12. März 1990 diagnostizierte, nachdem Zehntausende ihr Leben verloren hatten und 500.000 geflohen waren und die malträtierten Nikaraguaner unter dem Eindruck der desaströsen Auswirkungen der Zerstörungswut der unter der Ägide der USA agierenden Verbrecherbanden in den Präsidentschaftswahlen vom Februar 1990 die Souveränisten, repräsentiert durch Daniel Ortega, desavouiert hatten, die Erfolgsträchtigkeit eines terroristischen Zermürbungskrieges gegen einen souveränen Mitgliedstaat der Vereinten Nationen: "... in Nikaragua arbeitete Washington mit einer distanzierten Politik: ruiniere die Wirtschaft und führe einen langen und tödlichen Stellvertreterkrieg, bis die erschöpften Einwohner die (von den Vereinigten Staaten) ungeliebte Regierung selbst stürzen. Für die Bürger der Vereinigten Staaten waren die Kosten minimal ... die wahre Last fiel auf Nikaragua."

Daniel L. Schikora

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