mardi 10 juin 2014

Ein Antidot gegen prodeutschen Geschichtsrevisionismus (3)

jW, 10.6.2014:

"Erst im September 2013 besuchte Joachim Gauck als erstes bundes­deutsches Staatsoberhaupt Oradour-sur-Glane. Er verbeugte sich vor den anwesenden Opferfamilien und beklagte, »daß Mörder nicht zur Verantwortung gezogen wurden und schwerste Verbrechen ungesühnt geblieben sind«. Er verschwieg das Militärtribunal von Bordeaux 1953, als 66 namentlich bekannte Angehörige der Waffen-SS-Division »Das Reich« – darunter 44 in Abwesenheit bzw. »auf der Flucht« – wegen des Massakers von Oradour angeklagt und in den meisten Fällen zum Tode verurteilt worden waren. Und auch den Prozeß gegen Heinz Barth in Ostberlin von 1983 verschwieg er. An dessen Zustandekommen hatten Ermittlungsorgane des DDR-Ministeriums für Staatssicherheit (MfS) erheblichen Anteil. Ihren jahrelangen Recherchen war letztlich zu verdanken, daß der bis dahin unerkannt in der DDR lebende frühere SS-Offizier zu einer lebenslangen Haftstrafe verurteilt werden konnte.

Gauck verschwieg auch die Ehrenerklärung, die Bundeskanzler Konrad Adenauer 1952 für die Männer der Waffen-SS abgegeben hatte. Kein Wort über den Schutz für die in Frankreich zum Tode verurteilten und in der Bundesrepublik untergetauchten, für das Massaker verantwortlichen SS-Offiziere in den 50er, 60er und 70er Jahren. Kein Wort schließlich zum Bundesgerichtshof, der im Jahr 2005 urteilte, daß die Parole »Ruhm und Ehre der Waffen-SS« nicht strafbar sei."

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