mercredi 16 mai 2012

EU-Protektorat als Unstaatlichkeits-Exporteur

RIA Novosti, 16.5.2012:

"Syriens Präsident Baschar al-Assad hat die Informationen bestätigt, dass Vertreter der Opposition Kampf-Trainingslager im Kosovo besucht haben.

„Nach unseren Angaben hat eine Gruppe der syrischen Opposition das Kosovo besucht, um Erfahrungen im Bereich der Organisierung einer militärischen Invasion zu gewinnen“, sagte Assad am Mittwoch in einem Interview für den russischen Nachrichtensender Rossija 24. Nach seinen Worten hatten die syrischen Rebellen im Kosovo insbesondere studiert, was zu tun sei, „um die Nato nach Syrien zu holen“.

Bereits Ende April hatte die serbische Agentur Tanjug unter Berufung auf einen syrischen Oppositionssprecher gemeldet, dass die Regime-Gegner in Syrien die Kampftaktiken der Kosovo-Separatisten nutzen wollten. Am Montag gab das russische Außenministerium bekannt, dass das Kosovo Kämpfer für die syrische Opposition ausbilden wolle. Dabei könnten die Trainingslager der ehemaligen paramilitärischen Organisation UCK genutzt werden, die seinerzeit gegen die jugoslawische Armee gekämpft hatte, hieß es.

Die Regierung in Pristina bestätigte am Dienstag Kontakte mit der syrischen Opposition, stritt es jedoch ab, Kämpfer für einen Sturz des Assad-Regimes auszubilden.

In Syrien dauern seit mehr als 14 Monaten Gefechte zwischen Regierungstruppen und Rebellen an. Laut UN-Angaben sind bei den Gefechten in Syrien bereits rund 9000 Menschen getötet worden. Der frühere UN-Generalsekretär Kofi Annan konzipierte im Auftrag der Vereinten Nationen und der Arabischen Liga einen Friedensplan für Syrien, der die Beendigung der Gewalt vorsieht.

Die beiden Konfliktparteien riefen am 12. April einen Waffenstillstand aus, der von UN-Beobachtern überwacht wird. Dennoch dauerten die Kämpfe in einzelnen Städten weiter an und wurden nur eingestellt, wenn die Beobachter dort auftauchten.

Die albanische Regierung des Kosovo hatte im Februar 2008 mit Rückendeckung der USA und führender EU-Staaten einseitig die Unabhängigkeit dieser südserbischen Provinz von Belgrad erklärt. Die Nato, die 1999 monatelang Jugoslawien bombardiert hatte, hatte zur Abspaltung des Kosovo deutlich beigetragen. Nach der Einmischung der Allianz in den Kosovo-Konflikt stand die Provinz viele Jahre unter UN-Verwaltung."

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