dimanche 1 avril 2012

Toulouse: Von einem antisemitischen Verbrechen zu einem antirepublikanischen (deutschen) Erinnerungsort?


Die JW vom 29.3. titelt:

Frankreich hält Händchen. Wahlkampf nach dem Terroranschlag

Die "Antifa"-Perspektive des Blattes, in der die Sorge um jüdisches Leben bestenfalls an zweiter oder dritter Stelle rangiert, äußert sich, ebenfalls auf S. 1, in der folgenden Ankündigung der "Themen-Seiten" zu Frankreich:

Zur befürchteten Hetze gegen muslimische Migranten ist es trotz des Wahlkampfs in Frankreich nicht gekommen. Ist der Rassismus etwa auf dem Rückzug?

In dieser Logik sind nicht nur Islamisten, sondern auch klassische Nazis lupenreine Antirassisten: Morde an Juden nehmen die mit größtmöglicher Gelassenheit auf.

Oder liegt es vielmehr daran, dass der jihadistische Attentäter von Toulouse nicht nur Juden, sondern auch Muslime erschoss?

Es sei denkmöglich, so die Botschaft, dass der französische Republikanismus auch anlässlich der antisemitischen Bluttat in Toulouse seine judäophilen und islamophoben Affekte hemmungslos würde ausgelebt haben, hätte ihm nicht der jihadistische Mörder Mohammed Merah selbst einen Strich durch die Rechnung gemacht, indem er "nicht nur Juden" ermordete. Die List der Vernunft, eine linksdeutsche Postille vermag sie sich nicht anders vorzustellen denn als einen Mörder von Juden und Muslimen, dessen Handeln die "Islamophobie" ad absurdum zu führen geeignet sei.

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