dimanche 15 avril 2012

Grass' (Ur-)Enkel


Aus dem Brodkorb der mecklenburg-vorpommerischen Sozialdemokratie

Nicht nur die NPD, sondern auch die "Linksjugend" Rostock springt dem Günter-Grass-Apologeten Norbert Nieszery (SPD) bei. Mit Blick auf das von Israel gegen Grass verhängte Einreiseverbot stellt die "Linksjugend" die (rhetorische) Frage:

"Ist es angebracht einen Literaturnobelpreisträger jegliche Kompetenzen abzusprechen, weil er als 17 jähriger in den Wirren des Krieges von verbrecherischen Nazis in eine Waffen-SS Uniform gesteckt wurde?" ("Von Keulenschwingern und dem A-Wort", 8.4.2012)

Ja, es ist durchaus angebracht, einem früheren Angehörigen der "Eliteformation" Hitlerdeutschlands, deren verbrecherischer Charakter im Ergebnis der Nürnberger Kriegsverbrecherprozesse gerichtsnotorisch festgestellt wurde, das Recht abzusprechen, die Opfer des Hitlerismus (resp. ihre Nachfahren) "friedenspolitisch" zu belehren (dies gilt auch für die Hetze Grass' gegen Jugoslawien und Russland in den 1990er und 2000er Jahren, als der Blechtrommler für die albanischen und tschetschenischen Erben der Hitler-Kollaborateure Partei ergriff). Wie Peter Handke im Hinblick auf Grass' Beitritt zur SS gültig formulierte: "Die Ausrede, dass man mit 17 nichts weiß, ist eine der schlimmsten. (...) Das Nazitum, ob es in Danzig war oder nicht, hat ein Volk zum Feind des Erdenlebens erklärt, und das waren die Juden. Sogar ein Zwölfjähriger muss spüren: Wenn ein anderes Volk als schlecht hingestellt wird, ist diese Ideologie grundböse."

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