mercredi 9 février 2011

Antirepublikanischer Völkerfrühling - Neues aus dem Europa der Stämme (1)

Orangener Gauckismus

Auch nach der Ablösung der Regierung Juschtschenko setzen (west-)ukrainische Nationalchauvinisten ihre Bemühungen fort, im öffentlichen Raum eine "Gedenkkultur" zu institutionalisieren, die die Sowjetarmee mit den Bandera-Banditen, die Befreier der Ukraine mit den Hitler-Kollaborateuren in eins setzt.

"Der nationalistisch dominierte Stadtrat von Lwow (Westukraine) will die Feierlichkeiten zum „Tag des Sieges“ (im Großen Vaterländischen Krieg gegen Hitlerdeutschland) am 9. Mai abschaffen und stattdessen ein „Fest der Helden“ am 10. Mai einführen.

Wie die ukrainische Zeitung „Segodnja“ am heutigen Montag schreibt, stammt diese Initiative vom Sekretär des Stadtrates und Vorsitzenden der nationalistischen Partei Swoboda (Freiheit), Wassili Pawljuk.

In der Westukraine, insbesondere in den Gebieten Lwow, Iwano-Frankowsk und Ternopol (historische Gegend Galizien) werden die Mitglieder der Ukrainischen Aufstandsarmee (UPA) gerühmt, die im Zweiten Weltkrieg für einen unabhängigen ukrainischen Staat gegen die sowjetische Armee kämpften und mit der Hitlerarmee kollaborierten.„Das muss ein Fest für alle Helden sein, die - egal in welcher Armee - um die Ukraine gekämpft haben“, zitiert die „Segodnja“ Pawljuk.

Die Kriegsveteranen-Organisationen reagieren empört auf diese Initiative. „Die Raufbolde aus der UPA und wir gehen unterschiedliche Wege. Wir wollen nicht in Friedenszeiten gegen sie kämpfen, aber wir wollen auch nicht zusammen feiern“, sagte der Vorsitzende des Kriegsveteranenrates des Gebietes Lwow, Timofej Machonek.

Laut Rechtsexperten wäre das Verbot der Feierlichkeiten am Tag des Sieges auf örtlicher Ebene illegitim. „Die 9.-Mai-Feier ist durch das Gesetz ‚Über die Verewigung des Sieges im Großen Vaterländischen Krieg von 1941-1945’ festgelegt und ein Stadtrat darf die vom Staat angenommenen Gesetze nicht aufheben. Sollte ein solcher Beschluss in Lwow gefasst werden, wird die Staatsanwaltschaft ihn anfechten“, sagte der Jurist Oleg Mudry."
(RIA Novosti, 7.2.2011)

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