jeudi 6 août 2009

Nazi-Paradies EU-Nordost (6)


RIA Novosti, 6.8.2009:

"Der estnische Verteidigungsminister Jaak Aaviksoo hat am Donnerstag in Tallinn den Startschuss für den Militärwettkampf "Erna Retk 2009" (Erna-Feldzug 2009) gegeben, mit dem der Diversionsgruppe "Erna" der deutschen Wehrmacht gedacht wird.

Die Feldzugteilnehmer sollten den "heldenmütigen Weg der Erna-Gruppe wiederholen und dabei Findigkeit, körperliche und psychische Ausdauer an den Tag legen", sagte der Minister in seiner Ansprache.

Die militärischen Fertigkeiten, die die Wettkampfsteilnehmer erwerben, sollten "hohen Zwecken" dienen. "Diesen hohen Zwecken hatte sich seinerzeit die Erna-Gruppe gewidmet, die vor 68 Jahren in dem von der Roten Armee okkupierten Estland ausgesetzt worden war", so der Minister.

Der militärische Wettbewerb wird bis 8. August dauern. Daran nehmen insgesamt 25 Teams, darunter auch aus Deutschland, Finnland und Dänemark teil.

Oberster Kampfrichter ist der Militärattaché der US-Botschaft in Tallinn, Robert Schäfer. Die Gruppen sollen mit Schiffen zum Kolga-Golf gebracht werden. Bei dem Wettbewerb werden das Aussetzen von Landungstruppen, das Überwinden von Wassersperren und Gefechte simuliert.

Dem Wettkampf liegt die Marschroute der Aufklärungs- und Diversionsgruppe "Erna" zugrunde, die in Finnland von der deutschen Militärabwehr aufgestellt worden war und im August 1941 im Hinterland der Roten Armee operiert hatte.

Die aus 38 estnischen Kämpfern bestehende Gruppe war im Raum Kolga (Nordestland) ausgesetzt und in den Kampf gegen Einheiten des sowjetischen Staatssicherheitsdienstes NKWD (Vorläufer des KGB) geschickt worden. Nach wenigen Tagen wurde die Gruppe eingekesselt und zerschlagen.

Die sportmilitärischen Wettkämpfe "Erna" werden seit 1993 unter der Schirmherrschaft des estnischen Verteidigungsministeriums und des Generalstabs abgehalten. Moskau kritisiert die Veranstaltung als Popularisierung des Faschismus und als Versuch einer Revision der Kriegsergebnisse.

Im Zweiten Weltkrieg hatten rund 80 000 Esten auf deutscher Seite gekämpft. Weitere 3000 Freiwillige nahmen als Bestandteil der finnischen Armee an den Kämpfen gegen die Rote Armee teil. Auf der Seite der Sowjetunion kämpften rund 30 000 Esten gegen die Nazis.

Die Veteranen der 20. Estnischen SS-Grenadierdivision versammeln sich jedes Jahr auf den Hügeln von Sinimäe, wo am 29. Juli 1944 schwere Kämpfe zwischen der Roten Armee und der Wehrmacht ausgetragen wurden. Unterschiedlichen Einschätzungen zufolge fielen rund 200 000 Soldaten bei den Kämpfen bei Sinimäe."

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