lundi 5 janvier 2009

Estland: Juristische Niederlage für Nationalchauvinisten und Hitlerapologeten


RIA Novosti, 5.1.2009:

"Ein estnisches Gericht hat am Montag die Verteidiger des sowjetischen Kriegsdenkmals 'Bronzesoldat', denen die Organisierung von Massenunruhen vom Frühjahr 2007 zur Last gelegt wurde, freigesprochen.

Der Staatsanwalt hatte für Dmitri Linter, Maxim Rewu und Dimitri Klenski jeweils vier Jahre Haft gefordert. Alle drei hatten vor zwei Jahren die Organisation Notschnoj Dozor ('Nachtwache') gegründet, um den Bronzesoldasten im Zentrum der estnischen Hauptstadt Tallinn vor Abriss zu schützen.

Im April 2007 hatten Behörden in Tallinn den 'Bronzesoldaten' abgetragen und die am Denkmal begrabenen sowjetischen Soldaten umgebettet, die im Zweiten Weltkrieg bei der Befreiung Estlands von der deutschen Wehrmacht gefallen sind.

Tausende Menschen gingen in Tallinn auf die Straße, um gegen das Vorgehen der Behörden zu protestieren. Sicherheitskräfte setzten gegen die Demonstranten Gewalt ein. In den Folgetagen kam es zu schweren Zusammenstößen zwischen der Polizei und Demonstranten. Bei den Massenkrawallen wurde ein Mensch getötet, Dutzende wurden verletzt. Die Polizei nahm mehr als 1000 Demonstranten fest.

Am 30. April wurde der Bronzesoldat auf dem Tallinner Kriegsfriedhof wieder aufgebaut. Der Prozess gegen die mutmaßlichen Unruhestifter begann im Januar 2008 und endete heute mit einem Freispruch für alle Angeklagten. Das russische Außenministerium und das Antifaschistische Komitee Estlands begrüßten die Gerichtsentscheidung."

Aucun commentaire: