jeudi 13 novembre 2008

Silvio Berlusconi mißbilligt Nichtachtung russischer Interessenssphären


RIA Novosti, 13.11.2008:

"Der italienische Ministerpräsident Berlusconi befürchtet eine Verstärkung der Konfrontation zwischen den Vereinigten Staaten und Russland.

"Ich bin sicher, dass die USA und Russland Eckpfeiler der euroatlantischen Sicherheit sind und Washington selbstverständlich das Recht hat, sich dagegen zu wehren, was es als seine Bedrohung ansieht. Aber ich bin auch sicher, dass es erforderlich ist, zu Prinzipien von Pratica-de-Mare zurückzukehren", sagte Berlusconi am Donnerstag auf einer Pressekonferenz in Neapel. Im italienischen Luftstützpunkt Pratica-de-Mare waren 2002 Abkommen über die Kooperation zwischen Russland und der NATO unterzeichnet worden.

In diesem Zusammenhang wies Berlusconi ein weiteres Mal auf die Notwendigkeit eines schnellsmöglichen Treffens zwischen dem designierten US-Präsidenten Barack Obama und seinem russischen Amtskollegen Dmitri Medwedew hin.

Zuvor hatte der italienische Regierungschef erklärt, dass die USA mit ihren Provokationen Russland absichtlich herausfordern. Zu diesen Provokationen zählte er die Pläne zur Stationierung von Elementen einer US-Raketenabwehr in Polen und Tschechien, die einseitige Anerkennung des Kosovo und das Hineinzerren von Georgien und der Ukraine in die nordatlantische Allianz.

'Darauf hat Russland mit Kommentaren reagiert, die die US-Administration als Herausforderung empfindet.' Berlusconi erwähnte auch die von Russland in Aussicht gestellte Stationierung von Raketenkomplexen des Typs 'Iskander' in seiner Ostsee-Exklave Kaliningrad und sagte: 'Wir sind nun dort angelangt, was während des Kalten Kriegs unser Horror war - bei einer Konfrontation der beiden Atomwaffenarsenale.'

Ungeachtet aller zwischen dem Westen und Moskau bestehenden Probleme müsse alles unternommen werden, um eine Rückkehr zum Kalten Krieg zu verhindern. Eine Annäherung zwischen den USA und Russland ein Hauptziel seiner Außenpolitik, betonte Berlusconi."

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