samedi 1 novembre 2008

"Oh Gott, was soll ich sagen?" - Grüne Unfähigkeit zu trauern


konkret: Moorburg ist nur das jüngste Beispiel grüner Realpolitik. Auf Bundesebene hat die Partei ihre Regierungsfähigkeit mit der Zustimmung zum ersten deutschen Angriffskrieg seit '45 erkauft, und dank des sogenannten Atomausstiegs werden die AKWs noch laufen, wenn die Kinder von heute ihren Führerschein machen. Ist das Weiterbestehen der Grünen als eigenständige Partei nicht eine Art politischer Konkursverschleppung?

Andersen*: Die Grünen sind nach wie vor wichtig. Gerade für das Thema Ökologie. Das zumindest wird in der Partei noch einigermaßen ernst genommen, anderswo ist das ja nur ein Randthema. Und der Atomausstieg ist immerhin besser als nichts. Sogar der muß jetzt wieder verteidigt werden, und wenn das gelänge, wäre es ja nicht so schlecht. Was war der andere Punkt?

konkret: Der Kosovo-Krieg.

Andersen: Oh Gott, was soll ich sagen? Wir haben uns von unserem Übervater Fischer über den Tisch ziehen lassen, hätte ich fast gesagt, aber das wäre zu einfach. Wenn ich daran zurückdenke, sind wir ein Stück weit unserer eigenen Propaganda und der Propaganda überhaupt in diesem Krieg auf den Leim gegangen. Wahrlich kein Ruhmesblatt für die Grünen.

(KONKRET, 11/2008, S. 3)

Man höre und staune: Nachdem er klargestellt hat, daß die grünen Angriffskriegs-Pazifisten letztlich unter die Opfer des Jugoslawien-Kriegs zu rechnen sind, nimmt ein Repräsentant der Fischer-Partei sich die Freiheit, einzuräumen, daß Verbrechen gegen den Frieden, verübt unter Bruch des Art. 26 GG, wahrlich kein Ruhmesblatt seien!

* Lars Andersen ist Altonaer GAL-Bezirksabgeordneter. [Anm. von mir, Daniel L. Schikora]

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