mercredi 17 septembre 2008

"Antifa"-Geschichtsrevisionismus: Antizipierte Hitler de Gaulle?


Im Kölner Stadt-Anzeiger klärt das "antifaschistische" Spatzenhirn Wolfgang Niedecken den geneigten Leser darüber auf, daß Hitler und Himmler keine Rasseimperialisten waren, sondern - im Geiste de Gaulles - für ein "Europa der Vaterländer" fochten, mithin auch durch eine Verteidigung der tschechoslowakischen, der polnischen, der dänischen, der norwegischen, der niederländischen, der französischen, der jugoslawischen und der griechischen Souveränität hervortraten:

"„Pro Köln“ ruft auf seinen Flugblättern wieder einmal ein „stolzes Europa der Vaterländer“ aus. Eine Denkfigur aus der Hitler-Zeit, die für die Ideologie der NPD und der Neuen Rechten prägend ist. Jeder dorthin, wo er hingehört: Der Kölner bleibt in Köln und der Türke in der Türkei. Man muss Menschen hassen, wenn man so denkt." (ksta.de, 15.9.2008)

Demgegenüber verteidigt "Pro Köln" - ungeachtet dessen, daß die politischen Biographien wenigstens eines Teils ihrer Repräsentanten, so auch des UCK-Sympathisanten Manfred Rouhs, die Vereinigung eher als vichyistisch, denn als Treuhänder des politischen Erbes de Gaulles erscheinen lassen - die historische Wahrheit:

"Die Vorstellung von einem „stolzen Europa der Vaterländer“ identifiziert Niedecken als „eine Denkfigur aus der Hitler-Zeit“. Er wird es wahrscheinlich wirklich nicht besser wissen. Deshalb sei ihm auf diesem Weg politisch und historisch nachgeholfen: Die Formulierung „Europa der Vaterländer“ stammt von Charles de Gaulle. Das war, lieber Herr Niedecken, im Zweiten Weltkrieg nicht der Regierungschef des von der deutschen Besatzungsmacht abhängigen Vichy-Regimes (der hieß Petain), sondern der andere; derjenige, der sich erst nach Großbritannien abgesetzt hat, um dann mit einer Armee zurück zu kommen und 1944 in Frankreich übergangshalber die Regierung zu übernehmen und die Grundlagen für die vierte französische Republik zu legen. De Gaulle begründete sodann die fünfte Republik und regierte in unserem westlichen Nachbarland von 1959 bis 1969. Bei der fünften Republik der Franzosen handelte es sich nicht um eine an Hitler angelehnte Diktatur, sondern um einen demokratischen Rechtsstaat.

Niedecken versucht, die Unterschiede zwischen Diktatur und demokratischem Rechtsstaat dadurch zu verwischen, daß er das Konzept des konservativen de Gaulle vom „Europa der Vaterländer“ in die „Hitler-Zeit“ verlegt. Er stellt damit Konservatismus und Nationalsozialismus gleich.

Aber die Rechnung „de Gaulle = Hitler“ geht nicht auf. Das „Europa der Vaterländer“, die souverän und gleichberechtigt sein sollen, trennt vom rassistischen Machtstaat Hitlers, der auf die Unterdrückung unterlegener Völker ausgerichtet war, Welten. Indessen ist Niedecken vor dem Hintergrund seiner offensichtlichen Bildungslücken außerstande, die Unterschiede zu erkennen."


Niedeckens Äußerungen über das Konzept des "Europa der Vaterländer" beleidigten "einen großen Staatsmann, der gerade als ehemaliger Kriegsgegner Deutschlands gegenüber dem deutschen Volk Achtung und Respekt zum Ausdruck gebracht hat, und zwar in Zeiten, in denen die Deutschen in Ost und West verfemt waren. Damit greift Niedecken die deutsch-französische Freundschaft an.

Zu deren Untermauerung wird pro Köln am 19. und 20. September in Leverkusen und Köln ein unübersehbares Zeichen setzen: Ja zum Europa der Vaterländer – Nein zur Islamisierung!"


Freilich verdeutlicht gerade die Informationspolitik von "Pro Köln" zur Ausrichtung seines Kongresses in Leverkusen und Köln schlaglichtartig die Substanz der frankreichpolitischen Kompetenzen dieser Formation:

"Ein Sprecher Le Pens sagte dem 'Kölner Stadt- Anzeiger': 'Ein Besuch in Köln war niemals geplant und wird auch nicht stattfinden.'

Er bezeichnete die Veranstalter von Pro Köln als 'Lügner'. Die Zentrale des Front National stehe in keinem Kontakt zu der Gruppierung."
(WELT ONLINE, 16.9.2008)

1 commentaire:

Anonyme a dit…

Das Niedecken ein intellektuelles Leichtgewicht ist, hat er schon 1993 bewiesen als er in dem Videoclip für sein Lied >Widerlich< CDU/CSU Politiker mit der NSDAP Führungsriege gleichsetze. Sogesehen ist er diese Linie auch bis heute treu geblieben.

http://www.youtube.com/watch?v=WhLW5Tg4EBQ