dimanche 10 août 2008

Wenn die Bohème vom Frankfurter Taxenstand die Bombe zu lieben lernt


Unter dem Titel: "Ein mörderischer Bohemien", hatte Thomas Schmid anläßlich des 80. Geburtstages von Ernesto ("Che") Guevara "den schönsten Nachruf seit seiner Trauerrede am Grab von Gudrun, Andreas und Jan" (Hermann L. Gremliza) verfaßt - nur daß er, "wie Hinz, Biermann und Kunz, heute besingt, was er einmal verflucht, und verflucht, was er einmal besungen hat. So sind Tenöre."

Hermann L. Gremliza hat nun seinerseits des Thomas Schmids Geschichtsphilosophie vom Kopf auf die Füße gestellt:

[...]

Millionen von Menschen mußten den Versuch, das Paradies auf Erden zu errichten und aller Unterdrückung ein Ende zu machen, mit dem Leben bezahlen.

Auch das ist fast schon wieder wahr: Millionen Russen, Vietnamesen, Indonesier, Chilenen, Nicaraguaner, Kongolesen haben den Versuch, ihrer Unterdrückung ein Ende zu machen, mit dem Leben bezahlt.

Die entsetzliche Idee, es sei einer mit objektiver Geschichtsweisheit ausgestatteten Avantgarde und Elite erlaubt, im Namen der Menschheit zu handeln und zu töten, hat kein eindrucksvolleres und schöneres Gesicht gefunden als das

Joschka Fischers, des Bombenwerfers auf Belgrad?

Und kein fürchterlicheres. Nie zuvor und nie danach wurde die Bohème auf elegantere und im wahrsten Sinne des Wortes eindrucksvollere Weise mörderisch.

Ob Bohème das passende Wort ist für das Milieu am Frankfurter Taxenstand?

(Zit. nach: "Gremlizas Express", in: KONKRET 8/2008, S. 66)

Die Polemik ist treffend: Der der Rolle eines Bohemiens nacheifernde Sponti vom Frankfurter Taxenstand wurde zu dem Zeitpunkt, als er zum Serbenschlächter avancierte, zum Che der Quangos.

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