lundi 11 août 2008
Heinrich-Harrer-Jugend
FAZ.NET, 11.8.2008:
"Der wegen seines Protests gegen die chinesische Tibet-Politik ausgewiesene Gießener Student ist nach Deutschland zurückgekehrt. Der 21 Jahre alte David Demes landete am Montagmorgen auf dem Frankfurter Flughafen. Er war - wie die vier anderen Teilnehmer der Aktion auf dem Platz des Himmlischen Friedens in Peking - aus China ausgewiesen worden. Von Hongkong aus flog Demes in der Nacht über Istanbul zurück in die Heimat. In Frankfurt empfingen ihn seine Mutter und seine Freundin sowie eine Gruppe von Exil-Tibetern mit Blumen, Gebetsschals, Flaggen und Dankes- Transparenten.
Bei der Aktion des Netzwerks „Students for a Free Tibet“ (Studenten für ein freies Tibet) auf dem streng gesicherten Platz des Himmlischen Friedens in Peking hatten sich vier Demonstranten - ein Deutscher, drei Amerikaner und ein Kanadier - mit roter Farbe beschmiert und eingehüllt in eine tibetische Flagge wie sterbend auf den Boden gelegt. Ein fünfter erklärte Passanten den Zweck der Aktion, weitere Mitglieder des Netzwerks versuchten außerhalb des Platzes ein Plakat zu entrollen.
Die chinesischen Passanten hätten zunächst Interesse gezeigt, bald hätten aber negative Emotionen überwogen, berichtete Demes nach seiner Rückkehr. Nach etwa zehn Minuten führten Zivilpolizisten die Demonstranten ab. Sie seien in einem als Krankenwagen getarnten Polizeiauto abtransportiert und dann getrennt worden. Er selbst sei rund sechs Stunden lang verhört worden. Danach sei er an den Flughafen gefahren und in eine Maschine nach Hongkong gesetzt worden.
Insgesamt sei er „relativ gut behandelt worden“, sagte Demes. „Nach internationalen Gesetzen war alles in Ordnung.“ Die Behörden hätten sich vor allem für die technischen und organisatorischen Details der Aktion interessiert, vor allem, wie es der Gruppe gelang, auf den streng gesicherten Platz zu kommen. Dazu nannte Demes auch am Frankfurter Flughafen keine Einzelheiten.
„Ich werte die Aktion als Erfolg. Ich würde es jederzeit wieder tun“, sagte er. Demes' Mutter Gabriele aus Runkel im Kreis Limburg lobte ihren Sohn im Interview mit dem Radiosender FFH: „Ich bin sehr stolz auf ihn.“
Ein weiters Mitglied der Gruppe, Padma-Dolma Fielitz (21), landete ebenfalls am Montag in Frankfurt. Die Deutsch-Tibeterin stammt aus Karlsruhe und studiert in London. „Students for a Free Tibet“ ist ein Netzwerk junger Menschen, die sich für die Unabhängigkeit Tibets einsetzen. Die Gruppe ist nach eigenen Angaben in über 30 Ländern aktiv, Hauptsitz ist New York."
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