lundi 7 avril 2008
Neo-Wilhelminismus
Peter Schwenkenberg, Leserbrief FAZ, 7.4.2008:
"Das ist nun wohl der von der deutschen Regierung durch den Dalai-Lama-Empfang im Bundeskanzleramt angezettelte deutsche Volkszorn. Allein wären die 200 Rathäuser, die jetzt die Tibet-Flagge hissten, mangels Welt- und Detailkenntnis wohl nicht darauf gekommen. Es leuchtet mir nicht ein, warum sich das Nichtsicherheitsratsmitglied Deutschland, angesichts von Kaiser Wilhelms II. Hunnen-Rede und der negativen Geschichtsverwerfungen, vorneweg berufen fühlt, das bisher deutschfreundliche China unangenehm zu überraschen und vielen Menschen große Probleme aufzubürden."
Kommentar: Herr Schwenkenberg hat recht. Oder ist der geneigte Leser in den vergangenen Jahren in dem (Antje Vollmer zufolge) "gründlich zivilisierten" Deutschland auch nur ein einziges Mal auf ein Rathaus gestoßen, das den Mut und die Selbstachtung gehabt hätte, die jugoslawische oder die serbische Flagge zu hissen - etwa am 24. März 1999 oder am 17. Februar 2008? (Gilt auch für die Flaggen der armenischen Republik Berg-Karabach, Kurdistans oder der Westsahara - also von Territorien, von denen der deutsche Gutmensch nur eines mit Sicherheit weiß: daß sie nicht unter chinesischer oder russischer Hoheit stehen ...)
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