"Weil Deutschland noch immer die Nation diabolisiert, neigt es zur Flucht ins Postnationale. Da findet es sich im wehmütigen Traum einer Art von Föderation, die unterschiedliche Teile möglichst regional so zusammenhält, wie das im Heiligen Römischen Reich der Fall war ..." (Jean-Pierre Chevènement, Juni 2000)
Der Vorsitzende des Verfassungsausschusses im Europäischen Parlament, Jo Leinen (SPD), hat den europapolitischen Diskurs unserer Republik um den folgenden Brillanten bereichert:
"Mit dem Nein zum Lissabon-Vertrag verbündet sich Lafontaine mit Nationalisten und Kommunisten in Europa".
Nationalisten und Kommunisten: Waren dies nicht - so mag der gute deutsche EU-Untertan, Verzeihung: -Verfassungspatriot, grübeln - jene bösen Buben, die ab 1938 in der Tschechoslowakei, ab 1939 in Polen, ab 1940 in Frankreich, den Niederlanden, Dänemark, Norwegen, ab 1941 in Jugoslawien und Griechenland kein Verständnis dafür aufzubringen vermochten, daß ihre Nationen ihre Souveränitätsrechte einer sozusagen "postnationalen" Neuordnung des Kontinents opfern sollten?
Aucun commentaire:
Enregistrer un commentaire