mardi 4 mars 2008

Nazis und radikale Multikultis: Feinde republikanischer Integrationspolitik


Am 28.1.2008 hatte ich geschrieben:

"Ihre völkische politische Romantik macht rechtsextremistische Formationen, wie die NPD, zum fünften Rad am Wagen der "linken" Propagandisten der antiwestlichen Ideologie des (radikalen) Multikulturalismus, unter dessen Banner der Verfassungsstaat zugunsten einer Aufteilung der deutschen Staatsnation in ethnische resp. ethno-religiöse Reviere "problematisiert" zu werden pflegt. Überspitzt formuliert, unterscheiden sich grüne Multikulturalisten von "Nationaldemokraten" nur dadurch, dass letztere dazu auffordern, die muslimischen "Parallelgesellschaften" ins Ausland zu verlegen, um das Staatsgebiet der BR Deutschland dem (fingierten) Kollektiv ethnischer Deutscher zu überlassen. Dass jedoch "Türken" (einschliesslich deutscher Staatsangehöriger türkischer oder kurdischer Herkunft) "unter sich" bleiben sollten - darin sind sich die (islamistischen) Anhänger einer Marieluise Beck mit jenen deutschvölkischen Parteigängern Udo Voigts völlig einig. Die Meinungsverschiedenheit zwischen Grün und Braun lässt sich, in nuce, territorialpolitisch beschreiben."


In der März-Ausgabe des NPD-Organs Deutsche Stimme äußert sich der NPD-Vorsitzende Udo Voigt über die seitens der Grünenvorsitzenden Claudia Roth begrüßte Polemik des islamistischen türkischen Ministerpräsidenten Erdogan, wie folgt:

"»Assimilierung ist ein Verbrechen gegen die Menschlichkeit«, sagte kein Geringerer als der türkische Regierungschef Recep Tayyip Erdogan! – Wie nah sind wir da mit unserer Aussage: »Intergration ist Völkermord«! – Aber Hallo, was hören wir da von offizieller türkischer Seite? – Ich hoffe, daß auch die BRD-Oberen und die Herrschaften vom Verfassungsschutz genau zuhören, was der türkische Regierungschef Erdogan dieser Tage während seines Deutschlandaufenthaltes wiederholt gefordert hat: Deutschland möge endlich türkischsprachige Schulen und Universitäten einrichten, damit die Türken in Deutschland ihre Sprache, Kultur und Identität behalten können.
In Niedersachsen fordert die NPD derzeit mit der Unterschriftensammlung zu einer Volksinitiative zur Trennung von Deutschen und Ausländern an den Schulen genau dasselbe, wie der türkische Regierungschef... Es ist schließlich eine uralte Forderung der NPD, daß Ausländer in unserem Lande in ihrer Sprache, Religion und Kultur unterrichtet werden müßten, damit sie nicht »Wanderer zwischen zwei Welten« werden und um so leichter wieder in ihr Heimatland rückgeführt und dort integriert werden können. Nur müssen wir uns für unsere lebensrichtige Ausländerpolitik ständig den Vorwurf der Ausländerfeindlichkeit gefallen lassen. Ist nun der türkische Regierungschef ein Unterstützer von »Ausländerfeinden«?

Der Verein »Union Europäisch Türkischer Demokraten« (UETD), dessen Ziel die »Förderung des politischen, sozialen und kulturellen Engagements der Türken in Europa« ist, lud dann zur Großveranstaltung in die Kölner Arena ein. Jeder, der die Bilder am Fernsehschirm verfolgt hat, fragt sich nun, wann denn die Forderung kommt, daß die Türken uns Deutsche integrieren? – Erdogan, der die ganze Zeit von »uns Türken« und »den Deutschen« sprach, meinte an seine türkischen Landsleute gerichtet: »Ich verstehe sehr gut, daß ihr gegen die Assimilierung seid. Man kann von euch nicht erwarten, euch zu assimilieren.« Es sei zwar wichtig, Deutsch zu lernen, aber die türkische Sprache dürfe darüber nicht vernachlässigt werden. Die Türken stünden in Europa vor der Herausforderung, ihre Identität und ihre Kultur zu bewahren. Und dann sagte er: »Assimilierung ist ein Verbrechen gegen die Menschlichkeit.«

Mit seiner Forderung, daß in den nationalen Parlamenten Deutschlands und anderer EU-Länder und im Europaparlament mehr türkische Abgeordnete sitzen sollten, hat Erdogan die Katze aus dem Sack gelassen: »Ja zur Integration – Nein zur Assimilation.«

[...]"


[Orthographie so im Original; Anm. von Daniel L. Schikora]


Gegen Erdogan und die deutsch-grünen Multikulturalisten hat der "Nationaldemokrat" Voigt tatsächlich nichts anderes vorzubringen, als ein territorialpolitisches Argument:

"[...] ein nationalbewußtes Deutschland wird sich den imperialistischen Bestrebungen einer Großtürkei genauso widersetzen wie der multikulturellen Intergrationspolitik der Herrschenden. Wir anerkennen das Recht der Türken auf Bewahrung ihrer Sprache, Kultur und Identität, wir gestehen ihnen aber in Deutschland weder ein Bleibe-, noch ein Heimatrecht zu. Gerne können Türken Abgeordnete und Bürgermeister werden, aber nicht bei uns in Deutschland, sondern in der Türkei! So wird einmal mehr deutlich, wie wichtig unser Ausländerrückführungsprogramm ist. Wir wünschen unseren türkischen Mitbürgern samt ihrem Regierungschef Erdogan eine gute Heimreise!"


Fazit: Islamisten und radikale Multikultis sind sich mit den Nazis darin einig, daß eine türkische oder kurdische Frau im Sinne eines "Rechtes" (sic!) auf Differenz unters islamische Kopftuch gehört. Zum Unterschied von Voigt und Co. sind Roth, Marieluise Beck et al. allerdings so "humanitär", auf eine Abschiebung muslimischer Frauen zu verzichten, da ihnen ja auch hierzulande ihr "Recht" auf Verschleierung nahegebracht werden kann. Denn Ansätze einer deutschen Politik der Assimilation türkischer Immigranten nach dem Vorbild des republikanischen Integrationskonzepts à la française existieren - wie auch grünen (Nicht-)Integrations-Politikern nicht entgangen sein dürfte - nur in der Rhetorik der Gegner jedweder Einwanderer-Integration unter Bedingungen einer kompromißlosen Erzwingung der menschenrechtlichen Normen des freiheitlichen Verfassungsstaates.

Aucun commentaire: