vendredi 17 avril 2015

Ein Antidot gegen prodeutschen Geschichtsrevisionismus (21)

jW, 17.4.2015:

Zum 13. Mal stellte sich Russlands Präsident Wladimir Putin am heutigen Donnerstag im Fernsehen den Fragen von Bürgern. Themen der live ausgestrahlten Sendung »Direkter Draht« waren unter anderem die Ukraine-Krise und die gespannten Beziehungen zum Westen. Viele Menschen hätten vorab zudem wirtschaftliche Themen angesprochen, sagte Kremlsprecher Dmitri Peskow. Vorab gingen per Internet, Telefon und SMS mehr als 1,5 Millionen Fragen ein. Dem Kreml zufolge nahm Putin sich zwei Tage Zeit, um sich inhaltlich vorzubereiten. Letztlich dauerte die Sendung rund vier Stunden, in denen der russische Präsident mehr als 70 Fragen beantwortete.

Unter anderem kritisierte der Staatschef die im Westen derzeit um sich greifende Gleichsetzung von Stalinismus und Nazismus. Zwar habe das Stalin-Regime »Schreckliches und Repression« mit sich gebracht, im Gegensatz zu Hitlerdeutschland habe die sowjetische Regierung jedoch nie das Ziel verfolgt, ganze Völker auszurotten. »Russlands Völker haben beim Kampf gegen den Nazismus sehr schweres durchgemacht. Für uns ist eine Politik der Begünstigung von Nazismus und Extremismus, des Schüren von Hass zwischen den Völkern und einer Verschärfung der militärischen Bedrohungen nicht annehmbar«, hatte Putin am Donnerstag schon vor Beginn der Sendung bei einem Treffen mit hohen Offizieren im Kreml erklärt, zitierte die Nachrichtenagentur Sputnik.

Den USA warf Putin vor, sie wollten »keine Verbündeten, sondern Vasallen«. Russland habe in einem solchen Weltbild keinen Platz. Die Sowjetunion habe nach ihrem Sieg über den Faschismus versucht, Europa nach ihrem Willen zu gestalten. Das sei nicht gut ausgegangen. Nun aber versuchten die Vereinigten Staaten dasselbe, das werde ebenfalls scheitern.

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