lundi 21 juillet 2014

Mathias Brodkorbs und Marc Brandstetters Kameraden

Djihadistische und linksradikale Pogromagitatoren, vereint im Hass gegen Israel und die Juden, auf französischen Straßen

"'Ihr Juden seid Bestien', hatte ein Teilnehmer der Demonstration in Frankfurt auf seinem Schild stehen. Anstandshalber hatte er es wieder halbherzig durchgestrichen und einen anderen Spruch auf die Rückseite geschrieben. Genug Anstand, um das Schild zu Hause zu lassen, hatte er nicht.

Ansonsten wurden Flaggen internationaler Terrororganisationen geschwenkt und 'Kindermörder Israel' geschrien, nichts Außergewöhnliches, leider. Bemerkenswert war nur, dass den 2500 Demonstranten nur einige Dutzend Polizisten gegenüberstanden. Als junge Islamisten in Rage gerieten, war die Polizei machtlos. Um zu deeskalieren, überließ man den Demonstranten sogar einen Polizeibus – aus dessen Megafon bald ebenfalls 'Kindermörder Israel' tönte.

(...)

Für Juden kommt die Gefahr lange nicht mehr nur von rechts. Die meisten haben noch nie einen Nazi gesehen. Aber jüdische Schüler bekommen antizionistische Drohbriefe, wenn Israel auf den Raketenbeschuss der Hamas reagiert. Der lauteste Teil der Unterstützer Palästinas hat jegliches Maß verloren und gibt allen die Schuld, die Kippas oder Davidsterne tragen. Das ist Rassismus.

In Deutschland zelebriert man jede NPD-Demonstration als Happening. Gegendemonstranten aller Altersgruppen und politischer Strömungen versammeln sich zu einem fröhlichen Fest der Toleranz des neuen Deutschlands. Und wenn die Neonazis unter massivem Polizeischutz abziehen, scheint der Kampf gegen Nationalismus und Antisemitismus gewonnen, jedes Mal aufs Neue. Dass währenddessen antisemitische Parolen und Gewalt unter dem Vorwand der Unterstützung von Gaza verbreitet werden, findet kaum Beachtung."

(Filipp Piatov, Kann man sich mit Kippa noch auf die Straße trauen?, in: DIE WELT, 20.7.2014)

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