mercredi 9 juillet 2014

Freyheit und Democracy (1)


"Die Soldaten würden mit Blumen begrüßt, hat uns die Propagandakompanie, Medien genannt, vor elf Jahren erzählt, als George W. Bush den Befehl zur Eroberung des Irak gab. Jetzt ist das Märchen wahr geworden, nur daß die Kämpfer keine GIs sind und Isis keine Todesgöttin, sondern als 'Isis' deren Inkarnation: der 'Islamische Staat im Irak und in Syrien'. Eins der Blätter, die damals den Truppen der USA Kränze geflochten haben, Springers 'Welt', muß nun den 'Jubel der Bewohner' bei der Einnahme der Millionenstadt Mossul durch die Gotteskrieger melden, die sogleich einen Sittenkodex erließen, der Frauen verbietet, das Haus zu verlassen, oder, wenn das nicht zu vermeiden ist, nur vermummt. Daß künftig Dieben die Hände abgehackt werden und alle Bürger fünfmal am Tag zum Gebet in der Moschee anzutreten haben, versteht sich von selbst. [...] War das der Plan, so war er meisterlich: Heute werden die letzten Staaten, die noch nicht gescheitert sind (bis auf Syrien, dessen Bewohner lieber ihren Diktator Assad behalten wollen als sich von ihm auf die Weise befreien zu lassen wie der Irak von Saddam Hussein), von Fundamentalisten der einen oder anderen Glaubensrichtung terrorisiert."

(Hermann L. Gremliza, Terror of War, in: KONKRET 7/2014, 9.)

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