dimanche 26 avril 2009

Nazi-Paradies EU-Nordost (4)

RIA Novosti, 26.4.2009:

"Der estnische Grenzschutz hat im Tallinner Hafen den Vorsitzenden des Antifaschistischen Komitees Finnlands, Historiker Johan Bäckman, aufgehalten, der an einer Konferenz in Estland teilnehmen wollte.

Wie RIA Novosti aus dem Antifaschistischen Komitee Estlands (AKE) erfuhr, verboten die estnischen Behörden Bäckman die Einreise. 'Er befindet sich derzeit in einem Polizeirevier. Man hat ihm nicht einmal erlaubt, bei der finnischen Botschaft anzurufen', sagte AKE-Sprecher Andrej Sarenkow.

'Bäckman steht auf der Liste von Personen, denen die Einreise nach Estland verboten ist', betätigte der estnische Grenzschutz. Der Finne würde noch am Sonntag aus dem Land ausgewiesen.

In Tallinn wollte Bäckman an einer Konferenz zum Jahrestag der Unruhen von 2007 teilnehmen. Außerdem verhaftete die estnische Polizei Vertreter des Antifaschistischen Komitees des benachbarten Lettland, die gemeinsam mit der Abgeordneten des Europaparlaments, Tatjana Schdanjuk, zu der Konferenz angereist waren.

Am 26. April 2007 hatten die Behörden in Tallinn das sowjetische Kriegsdenkmal 'Bronzesoldat' abgetragen und die am Denkmal begrabenen sowjetischen Soldaten umgebettet, die im Zweiten Weltkrieg bei der Befreiung Estlands von der deutschen Wehrmacht gefallen waren. Tausende Menschen gingen in Tallinn auf die Straße, um gegen das Vorgehen der Behörden zu protestieren. Die Sicherheitskräfte setzten gegen die Demonstranten Gewalt ein.

In den Folgetagen kam es zu schweren Zusammenstößen zwischen der Polizei und Demonstranten. Bei den Massenkrawallen wurde ein Mensch getötet, Dutzende wurden verletzt. Die Polizei nahm mehr als 1000 Demonstranten fest. Am 30. April 2007 wurde der Bronzesoldat auf dem Tallinner Kriegsfriedhof wieder aufgebaut."

1 commentaire:

Jens-Olaf a dit…

Es ist immer das gleiche Muster bei diesen Pressemeldungen. Sie schreiben nachträglich: Das Denkmal wurde "abgetragen". Wer die Geschichte nicht kennt, denkt folgerichtig, jetzt sei es einfach weg.
Nein, es steht wiederaufgebaut im Militärfriedhofs Tallinns, neben estnischen und sowjetischen Gräbern.

Aber mit Auslassen schafft man auch seine Wirklichkeit, wie man sie haben will.