vendredi 24 octobre 2008

Archipel Kosovo: Mutmaßlicher Organhandel albanischer Terroristen


RIA Novosti, 24.10.2008:

"Der serbischen Staatsanwaltschaft für Kriegsverbrechen liegt Beweismaterial im Untersuchungsverfahren zum Handel mit menschlichen Organen im Kosovo vor, wie Belgrader Medien unter Berufung auf den Sprecher der Behörde, Bruno Vekaric, berichten.

Ihm zufolge war das Beweismaterial, das der Staatsanwaltschaft früher nicht bekannt war und 'eine große Bedeutung für die Untersuchung des Falls hat', erst vor zwei Tagen eingetroffen und es müsse noch geklärt werden, wieso die Beweise erst jetzt und nicht vor zwei bis drei Jahren aufgetaucht seien.

'Die ganze Welt wurde über die Leiden der Albaner im Kosovo während der Bombenangriffe (im Jahre 1999) informiert, dabei wusste niemand von den Leiden der Serben nach der Nato-Intervention', sagte Vekaric am Dienstag beim Besuch des Verbandes der Familien von verschleppten und getöteten Menschen aus dem Kosovo.

Der Handel mit menschlichen Organen wird seit April, als die ehemalige Chefanklägerin für Ex-Jugoslawien, Carla Del Ponte, ein Buch veröffentlichte, von der Staatengemeinschaft wegen des Kosovo-Konflikts umfassend erörtert. Laut Del Ponte hatten die 'Kosovo-Befreiungsarmee' im Jahr 1999 mehr als 300 Einwohner der serbischen Gemeinden in der Region entführt. Die Entführten sollen in den Norden Albaniens gebracht worden sein, wo ihnen in einem Labor lebenswichtige Organe entnommen und auf dem Schwarzmarkt angeboten wurden.

Die Parlamentarische Versammlung des Europarats hatte im Juni beschlossen, einen Bericht über die mutmaßlichen Verbrechen zu verfassen, die mit der Lieferung von menschlichen Organen ins Kosovo verbunden sind.

Im Gespräch mit den Familien der Verschollenen sagte Vekaric, die serbische Staatsanwaltschaft für Kriegsverbrechen habe etwa 160 ehemalige Mitglieder der 'Kosovo-Befreiungsarmee' zur Fahndung ausgeschrieben, sei jedoch auf ein ernstes Problem mit den Zeugenaussagen von Albanern im Kosovo und in Albanien gestoßen. Der Sprecher informierte auch über die Vorbereitung eines Besuchs serbischer Juristen in Tirana.

Nach offiziellen Angaben der serbischen Regierungskommission für Vermisstensuche sind während des Konflikts im Kosovo Ende der 1990er Jahre 1950 Menschen, darunter 545 Serben und andere Nichtalbaner, verschwunden. Wegen der fehlenden Zusammenarbeit ist auch über das Schicksal von 1400 Kosovo-Albanern nichts bekannt."

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