jeudi 10 janvier 2008

Divide et impera


In Spanien verfolgt keinesfalls nur die nationalkonservative Rechte mit Besorgnis die Bestrebungen der führenden Mächte von Nato und EU, mit dem albanisierten Kosovo-Metohija 15 v. H. des serbischen Territoriums als einen "unabhängigen" Staat international anzuerkennen. Dies spiegelt sich in der in der spanischen Tageszeitung El País geübten Kritik an der Rolle Sloweniens wider, das - als ehemalige jugoslawische Teilrepublik - die EU-Ratspräsidentschaft innehat und in dieser Funktion die Teilung Serbiens forciert:

Mit Slowenien hatte dereinst der Zerfall Jugoslawiens begonnen. Ausgerechnet diesem Land fällt nun die Aufgabe zu, an der Spitze der Europäischen Union den Kosovo-Konflikt und damit die letzte Episode der Zerlegung zu bewältigen. Die EU trägt eine große Verantwortung. Mit der anstehenden Unabhängigkeit des Kosovo wird ein Präzedenzfall geschaffen, der auf dem Balkan und in anderen Regionen für Instabilität sorgen kann. Das gilt vor allem für Bosnien-Hercegovina, das für die Sicherheit eine größere Bedrohung darstellt als das Kosovo mit seiner international überwachten Unabhängigkeit. Das Absurdeste an dieser Entwicklung ist, dass alle auseinandergehen und anschließend in der EU wieder zusammenfinden wollen. (Zit. nach: FAZ, 9.1.2008. Hervorhebung von mir; Daniel L. Schikora.)

Aucun commentaire: